In 2016 wuchsen die Verkaufserlöse der Bio-Landwirte um fast 10 % auf 1,81 Mrd. €. Anders als in den Vorjahren trugen vor allem stärkere Preissteigerungen bei pflanzlichen Produkten zum Anstieg bei. Bei den tierischen Produkten lagen Rindfleisch und Eier vorn, ausschlaggebend für die hohen Erlöse waren hier höhere Verkaufsmengen.
Insbesondere niedrige Milch-, Rindfleisch- und Zuckerrübenpreise ließen die Verkaufserlöse der konventionellen Landwirte um 10 % auf 43,3 Mrd. € sinken. Der Bio-Anteil an den Verkaufserlösen stieg auf 4,2 %. Das liegt vor allem am hohen Grünlandanteil im Bio-Landbau. Insgesamt erlösten die Bio-Landwirte 2015 im Schnitt 1.662 € je ha bzw. 73.173 € pro Betrieb. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 5,8 bzw. 4,0 %.
Die höheren Gemüse- und Kartoffelpreise 2015 kamen vor allem aufgrund einer Angebotsverknappung wegen ungünstiger Witterungsbedingungen zustande. Bei Bio-Obst und insbesondere bei Bio-Äpfeln reichte die Erntemenge 2015 bei Weitem nicht an die Rekordernte von 2014 heran. Dadurch stiegen zwar die Preise, diese konnten den Mengenrückgang allerdings nicht ausgleichen. Mit Bio-Getreide konnten trotz größerer Ernte als im Vorjahr insgesamt leicht höhere Preise erzielt werden. Die Nachfrage, insbesondere nach Futtergetreide, stieg weiter an. Auch die Aufschläge, die für inländische und Bio-Verbandsware gezahlt werden, wuchsen. Damit steigerten die Bio-Bauern ihre Verkaufserlöse bei Getreide um 8 %. Vor allem Bio-Weizen, das Leitprodukt, erzielte höhere Erlöse. Ein deutliches Plus gab es auch beim Bio-Wein. Die Bio-Rebflächen wuchsen 2015 deutlich.