Die deutschen Bio-Bauern haben im Jahr 2015 wieder etwas mehr Ackerland, aber vor allem mehr Grünlandflächen in die Produktion genommen. Die Getreidefläche wurde nach einem leichten Rückgang im Vorjahr wieder um knapp 13 % ausgedehnt. Während die Flächen für Bio-Hülsenfrüchte anwuchsen, schrumpften die Futterflächen weiter. Die ökologische Rindfleischproduktion wurde um 12 % ausgeweitet, die Versorgung mit heimischen Bio-Schweinen war äußerst knapp.
Die Zahl der Bio-Legehennen wurde 2015 erneut ausgebaut, insgesamt 4,4 Mio. Hennen legten in Deutschland Bio-Eier. Damit stammen etwa 10 % der in Deutschland produzierten Eier von Bio-Hennen. Auch die Produktion von Bio-Geflügelfleisch konnte gesteigert werden, aufgrund verkleinerter Bio-Putenbestände allerdings nicht ganz so stark wie im Vorjahr. Mehr Bio-Milchkühe, gute Bio-Milchpreise und eine gute Futterversorgung sorgten für eine knapp 3 % höhere Milchanlieferung mit insgesamt 732 Mio. kg in 2015. Während die Bio-Schweineproduktion weiter schrumpfte, gelang bei den Bio-Rindern die Bündelung der Tiere besser, sodass mehr Bio-Tiere gemästet und als Bio-Tiere verkauft werden konnten. Immer noch werden Absetzer oder Schlachttiere aus abgelegenen Regionen an örtliche Viehhändler verkauft und gehen so dem Bio-Markt verloren, jedoch nicht mehr in dem Maße wie noch vor einigen Jahren.