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Flächen und Betriebe
10.408 Fußballfelder mehr Bio-AnbauMit der wachsenden Nachfrage nach Bio kam die Landwirtschaft nicht mit. Die Öko-Fläche nahm 2024 um 0,4 Prozent zu. Während die Gesamtzahl an Bio-Höfen dabei leicht abnahm, blieb ihr Anteil an allen Höfen mit gut 14 Prozent stabil.
Die Bio-bewirtschaftete Fläche in Deutschland wuchs 2024 leicht an auf 1,89 Millionen Hektar. 11,4 Prozent aller landwirtschaftlichen Flächen wurden damit 2024 ökologisch bewirtschaftet. Dies entspricht einem Zuwachs von 0,4 Prozent. (Die Vorjahresschätzung wurde auf Basis der realen Zahlen auf 11 Prozent korrigiert.)
Landwirtinnen und Landwirte, die staatlich kontrolliert nach der EU-Öko-Verordnung arbeiten, nehmen erneut mehr Land unter ihre Pflüge. Der Zuwachs von 7.432 Hektar an Öko-Flächen 2024 kommt rund 10.408 Fußballfeldern gleich. Etwa zwei Drittel dieser Flächen wurden dabei nach den noch strengeren Anforderungen der deutschen Bio-Verbände bewirtschaftet.
Jeder 7. Hof wurde 2024 ökologisch bewirtschaftet (14,2 Prozent). Insgesamt waren es 36.134 Höfe. Etwa die Hälfte von ihnen ist in einem Anbauverband organisiert. Diese Verbände beraten ihre Mitglieder im Hinblick auf Ökolandbau, Vermarktung ihrer Produkte und stärken deren politische Vertretung.
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In der gesamten Landwirtschaft nahm die Zahl der Betriebe zwischen 2014 und 2024 um 11 Prozent ab. Die Anzahl der Bio-Betriebe stieg im selben Jahrzehnt um 54 Prozent. Der Konzentrationsprozess in der Landwirtschaft verschont aber auch den Öko-Sektor nicht. Während die Öko-Fläche der deutschen Bio-Verbände 2024 um 0,5 Prozent wuchs, sank die Zahl der Mitgliedsbetriebe um 2 Prozent (minus 389 Betriebe). Zusätzlich wirtschafteten 158 Betriebe weniger nach der EU-Ökoverordnung.
Heimisches Bio braucht mehr politische Flankierung.
Ein Grund für diese Entwicklung war die in den vergangenen zwei Jahren schwierigere Vermarktungssituation, die weniger Höfe zur Umstellung auf Bio motivierte. Es kamen weniger neue Höfe dazu, als Höfe ausschieden, während bestehende Höfe ihre Flächen erweiterten.
Der wieder anziehende Bio-Absatz ist ein Anreiz für die Höfe auf Bio umzustellen, und somit für mehr Umweltleistungen durch die Landwirtschaft. Wichtig ist, dass die Politik den Rahmen so setzt, dass die Höfe diese Chance nutzen können. Die in Planung befindliche GAP ab 2027 muss einen guten Rahmen für mehr Bio setzen. Der BÖLW hat mit einem Stufenmodell einen praktikablen Vorschlag für eine einfachere, und zugleich umweltwirksame GAP vorgelegt.
Der deutsche Bio-Markt ist der weltweit zweitgrößte; viele versprechen sich hier mehr Absatz. Daher ist es wichtig, die Wettbewerbssituation der heimischen Bio-Höfe zu stärken: mit guter Förderung, Forschung und schlanker Bürokratie. Mit guten Rahmenbedingungen können Landwirtinnen und Landwirte ihren Beitrag zum Erreichen der Bio- und Nachhaltigkeitsziele von EU, Bund und Ländern beitragen. Die Politik sollte der Kritik des EU-Rechnungshofs begegnen, der der Kommission und den Mitgliedstaaten vorwarf, unter ihren Möglichkeiten in Bezug auf das EU-Bio-Ziel von 25 Prozent bis 2030 zu bleiben.
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