Berlin, 14.02.2018. Bio-Bauern erhielten 2017 für viele Produkte mehr Geld als 2016. Dabei entkoppelten sich die Bio-Erzeugerpreise immer mehr vom konventionellen Markt und folgten einem eigenen Marktgeschehen. Bio-Getreide wurde bei höherer Nachfrage teurer. Mit Öko-Schlachttieren erzielten Bio-Bauern deutlich stabilere und höhere Preise als ihre konventionellen Kollegen. Einzig die Erzeugerpreise für Bio-Kartoffeln lagen unter dem Niveau der Vorjahre.
Bio-Schlachttiere unterlagen nicht den heftigen Schwankungen, die am konventionellen Markt zu beobachten waren. Denn in den meisten Fällen regeln mittelfristige Verträge Abnahme und Preise, wodurch Bio-Bauern besser planen können. Auch die Verarbeiter sichern sich mit den Verträgen Bio-Ware und wissen, welche Kosten auf sie zukommen.
Die Unterversorgung am Bio-Schweinemarkt löste sich 2017 auf. Zum Jahresende verzeichneten einige Unternehmen sogar Überhänge bei bestimmten Teilstücken. Die Erzeugerpreise beeinflusste das nicht; sie lagen das gesamte Jahr 2017 bei rund 3,80 €/kg Schlachtgewicht für Schweine der Handelsklasse E und bei 2,70 €/kg Schlachtgewicht für pauschal abgerechnete Bio-Schweine. Mit Bio-Schlachtrindern der Handelsklasse R konnten die Tierhalter stabile 4,40 bis 4,60 €/kg Schlachtgewicht erzielen. Trotzdem ist die Bio-Rindermast gegenüber anderen Wirtschaftszweigen nicht immer einträglich, sodass für den Ausbau der Produktion Preiserhöhungen immer wahrscheinlicher werden. Bei Bio-Schweinen und -Rindern werden immer häufiger Aufschläge für Verbandsware gezahlt.