Berlin, 13.02.2019. Die Einkommenssituation deutscher Bio-Betriebe veränderte sich im Wirtschaftsjahr (WJ) 2017/18 gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt kaum. Gemäß einer vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft durchgeführten Auswertung der Testbetriebsdaten nahm das Unternehmensergebnis im Durchschnitt um 1 % zu. Der Gewinn plus Personalaufwand je Arbeitskraft (AK) stieg ebenfalls um 1 %. Im Vergleich zum wirtschaftlich schlechten Vorjahr erzielten die konventionellen Vergleichsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2017/18 ein höheres Einkommen. Für die Auswertung wurden die Buchführungsabschlüsse von insgesamt 449 Öko-Betrieben und 2.088 vergleichbaren konventionellen Betrieben herangezogen.
Im WJ 2017/18 lag das Unternehmensergebnis der ökologisch wirtschaftenden Testbetriebe* im Durchschnitt bei 64.953 €. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 1 %. Der Gewinn plus Personalaufwand je AK betrug bei den Öko-Testbetrieben im Durchschnitt 40.004 € und veränderte sich damit gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich. Während die Umsatzerlöse im Mittel um 12 % gesteigert werden konnten, stiegen im gleichen Zeitraum auch die betrieblichen Aufwendungen um durchschnittlich 7 %.
Vergleichbare konventionelle Betriebe erzielten im WJ 2017/18 im Durchschnitt ein Unternehmensergebnis von 47.452 € und einen Gewinn plus Personalaufwand je AK von 32.921 €. Damit übertraf das durchschnittliche Einkommen der Öko-Betriebe das Einkommen der konventionellen Vergleichsbetriebe um rund 7.000 € bzw. 22 %. Die relative Vorzüglichkeit von Bio war in erster Linie auf die niedrigeren betrieblichen Aufwendungen insbesondere für Pflanzenschutz und Tierzukäufe sowie die Zahlungen für gesellschaftlich erwünschte Agrarumweltleistungen zurückzuführen, die Bio-Betriebe erbrachten.