Berlin, 14.02.2018. Die Einkommenssituation ökologisch wirtschaftender Betriebe hat sich im Wirtschaftsjahr (WJ) 2016/17 gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt nur wenig verändert. Gemäß einer vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft durchgeführten Auswertung der Testbetriebsdaten ging das Unternehmensergebnis im Durchschnitt um 2 % zurück. Der Gewinn plus Personalaufwand je Arbeitskraft (AK) blieb nahezu konstant. Besonders gut schnitten Bio-Milchvieh- und -Ackerbaubetriebe ab. Für die Auswertung wurden die Buchführungsabschlüsse von insgesamt 434 Öko-Betrieben und 1.965 vergleichbaren konventionellen Betrieben herangezogen.
Im WJ 2016/17 lag das Unternehmensergebnis der ökologisch wirtschaftenden Testbetriebe1 im Durchschnitt bei 64.358 €. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 2 %. Der Gewinn plus Personalaufwand je AK betrug bei den Öko-Testbetrieben im Durchschnitt 39.504 € und veränderte sich damit gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich. Während die Umsatzerlöse konstant blieben, stiegen im gleichen Zeitraum die betrieblichen Aufwendungen leicht um 3 %.
Vergleichbare konventionelle Betriebe erzielten im WJ 2016/17 im Durchschnitt ein Unternehmensergebnis von 39.871 € und einen Gewinn plus Personalaufwand je AK von 28.700 €. Damit übertraf das durchschnittliche Einkommen der Öko-Betriebe das Einkommen der konventionellen Vergleichsbetriebe um rund 10.800 € bzw. 38 %. Die relative Vorzüglichkeit der ökologischen Produktion ist im letzten Wirtschaftsjahr in erster Linie auf die niedrigeren betrieblichen Aufwendungen insbesondere für Pflanzenschutz und Tierzukäufe zurückzuführen. Auch die Prämien für die Erbringung von gesellschaftlich erwünschten Agrarumweltleistungen trugen zur Vorzüglichkeit der Bio-Betriebe bei.