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Internationale Märkte
Handel mit Bio erholt sich in EuropaIn den meisten EU-Ländern wuchs 2023 der Umsatz mit Bio-Produkten, nachdem er 2022 erstmals nachgegeben hatte. In den Niederlanden förderte eine nationale Kampagne die Nachfrage. Im Schnitt gab jede EU-Bürgerin 104 Euro für Bio aus; jeder US-Bürger 196 Euro.
In der Schweiz sind die Menschen offenbar besonders engagiert, in gutes Essen zu investieren. Dies zeigt sich auch an den Ausgaben für Bio-Produkte: Mit durchschnittlich 476 Euro pro Kopf führen die Schweizerinnen und Schweizer 2023 das Ranking der europäischen Pro-Kopf-Ausgaben für Bio an. Dänische Konsumenten folgen mit 364 Euro auf Platz 2, Österreichs Verbraucherinnen mit 318 Euro auf Platz 3. In Deutschland gab jeder Einwohner im Schnitt 191 EUR aus.
In ganz Europa wurden im Jahr 2023 Bio-Lebensmittel im Wert von 54,7 Milliarden Euro gekauft, in der EU-27 allein waren es 46,5 Milliarden Euro. Damit stieg der Umsatz insgesamt um 3,2 Prozent. Dies sind die Ergebnisse der gemeinsamen Auswertung des Forschungsinstitutes für biologischen Landbau und der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft.
Der mit Abstand größte Bio-Markt in Europa ist Deutschland. 2023 legten hier die Umsätze wieder um 5 Prozent zu. 2022 hatte der Umsatz nach den Pandemie-Jahren leicht nachgegeben. Ursachen dafür waren die Rückkehr der Menschen in die Kantinen und Restaurants (in denen Bio noch unterrepräsentiert ist) und die hohe Inflation in Folge des Kriegs gegen die Ukraine. Insgesamt gaben Verbraucherinnen und Verbraucher hierzulande 2023 mehr als 16 Milliarden Euro für Bio-Lebensmittel und -Getränke aus, pro Kopf 191 Euro. Auch in Österreich legte der Bio-Umsatz trotz des schwierigen Marktumfeldes um mehr als 5 Prozent zu.
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Frankreich stagnierte im europäischen Bio-Umsätze-Ranking an zweiter Stelle mit rund 12 Milliarden Euro Umsatz. Die Preisanstiege bei Bio-Produkten lagen mit 7,7 Prozent unter der allgemeinen Lebensmittelinflation von 11,8 Prozent. Der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel war Haupteinkaufsstätte für Bio-Produkte. Er generierte über die Hälfte des Bio-Umsatzes, verzeichnete dennoch ein Minus von 3,8 Prozent im Vergleich zu 2022. Dies ist insbesondere auf verkleinerte Bio-Sortimente in den rund 18.000 französischen Supermärkten zurückzuführen. Zugelegt hat derweil die Direktvermarktung.
Die Kampagne „Der schönste Einkauf ist Bio“ treibt Bio-Wachstum in den Niederlanden an.
Die Niederländer kaufen immer mehr Bio-Produkte. Insbesondere frische Bio-Lebensmittel verzeichneten 2022 und 2023 ein deutliches Wachstum. Den gestiegenen Umsatz führten Marktbeobachter auf die Werbekampagne „Der schönste Einkauf ist Bio“ („De mooiste Boodschap is bio”) des niederländischen Dachverbands Bionext zurück. Noch ist der Bio-Anteil am Gesamtmarkt für Lebensmittel jedoch mit 3,8 Prozent deutlich unter dem deutschen Niveau.
Ein weiteres Jahr in Folge wuchs der Bio-Umsatz im Vereinigten Königreich. Mit einem Wachstum von 2 Prozent zum Vorjahr wurden 2023 Produkte im Wert von 3,71 Milliarden Euro verkauft, so der Jahresbericht des Anbauverbandes Soil Association.
Weltgrößter Bio-Markt sind die USA, was sowohl der Lust auf Bio als auch der hohen Bevölkerungszahl geschuldet ist. Jede US-Einwohnerin gab im Jahr 2023 179 Euro für Öko-Lebensmittel aus und damit 72 Prozent mehr als jeder EU-Bürger (104 Euro). Insgesamt lag der Jahresumsatz mit Bio bei 59 Milliarden Euro, 3,4 Prozent höher als im Jahr davor. Ähnlich wie in Europa sind in den USA die konventionellen Lebensmittelpreise stärker gestiegen als die Bio-Preise. Obst und Gemüse bleiben mit fast 30 Prozent die mit Abstand wichtigste Bio-Produktgruppe. Mit mehr als 14 Prozent Bio-Umsatzanteil am gesamten Obst- und Gemüsemarkt liegt der US-Anteil deutlich über den Anteilen europäischer Länder.
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