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Pressemitteilung

Mehr Optionen im Pflanzenschutz für Bio-Winzer

BÖLW und DWV begrüßen Initiative der Bundesregierung

Berlin/Bonn, 14.11.2024. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und der Deutsche 
Weinbauverband (DWV) begrüßen den Antrag der Bundesregierung bei der EU-Kommission 
zur Zulassung von Kaliumphosphonat im biologischen Weinbau. Zahlreiche Verbände hatten 
dies wiederholt gefordert, zuletzt im Rahmen der Donauraum-Resolution. Damit sollen 
ökologisch wirtschaftenden Betrieben eine wirksame Ergänzung zur Bekämpfung von 
Pilzerkrankungen von Reben erhalten und so ihre Risiken, insbesondere vor dem Hintergrund 
des Klimawandels, minimieren. Auch die Wissenschaft ist in jahrelanger Forschung zur 
Auffassung gekommen, dass derzeit allein Kaliumphosphonat in Ergänzung zu Kupfer als 
probates Mittel in Frage kommt. 

„Kaliumphosphonat hat naturstofflichen Charakter und hat sich bis zum Jahr 2013 als 
Komponente eines Pflanzenstärkungsmittels im Öko-Weinbau bewährt. Der Einsatz entspricht 
den Prinzipien des Öko-Landbaus und kann dazu beitragen, dass der Weinbau seinen Beitrag 
zur nachhaltigen Agrarwirtschaft im Sinne der Farm-to-Fork-Strategie sowie der 
Wettbewerbsfähigkeit der Öko-Betriebe leistet“, sagt Peter Röhrig, geschäftsführender BÖLW Vorstand.

Andere ökologische Pflanzenschutzmittel sind bei langanhaltenden Regenperioden oder 
feucht-warmen Witterungen weit weniger wirksam. Feucht-warme Bedingungen herrschen
aber mit steigender Häufigkeit in den weinbautreibenden Teilen Europas, konkret in allen 
Anbaugebieten der Bundesrepublik (D), der Schweiz (CH), in der Champagne (F), dem 
Burgund (F), dem Jura (F), Bordeaux (F), Südtirol (I), Tschechien (CZ), Niederlande (NL) sowie 
Luxemburg (LU). Die regenreichen Jahre 2016, 2021, 2023 und auch 2024 haben zu massiven
Ernteausfällen im Öko-Weinbau geführt.

„Bio darf kein Existenzrisiko sein. Mit der Zulassung von KP wird der Praxis endlich eine 
effektive Pflanzenschutzmaßnahme an die Hand gegeben, mit der sie ihre wirtschaftliche 
Grundlage sichern kann. Somit schaffen wir auch einen Anreiz, dass sich künftig mehr 
Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter für eine ökologische Bewirtschaftung entscheiden! Die 
Zulassung von KP ist der natürliche und vernünftige Weg für eine biologische Zukunft, das 
zeigt auch die beispielhafte Zusammenarbeit aller Verbände und politischer Stellen bei diesem Thema.“, fasst DWV-Vizepräsident Thomas Walz die Entwicklung aus Sicht des 
Berufsstandes zusammen. 

Unterstützer-Schreiben aus anderen weinbautreibenden EU-Ländern wie Österreich, 
Luxemburg, Niederlanden oder Tschechien zeigen deutlich, dass der EU-Weinbau insgesamt 
hinter der Neuzulassung steht und die deutsche Initiative begrüßt. 

BÖLW und DWV werden den weiteren Verlauf des Antrags aufmerksam begleiten und sind 
gegenüber den politischen Entscheidungsträgern sowie den Expertengremien jederzeit 
gesprächsbereit. Beide Verbände hoffen auf eine zeitnahe Zustimmung, um Bio-Betrieben
bereits in der kommenden Saison Planungssicherheit zu geben.


Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) ist der Spitzenverband deutscher 
Erzeugerinnen, Verarbeiter und Händlerinnen von Bio-Lebensmitteln und vertritt als 
Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft. Wer wir sind: 
www.boelw.de/ueber-uns/mitglieder 

Der Deutsche Weinbauverband e.V., kurz DWV, ist die Berufsorganisation der deutschen 
Winzerinnen und Winzer. Er vertritt die Gesamtinteressen seiner Mitglieder gegenüber 
internationalen und nationalen Institutionen und Organisationen und setzt sich dafür ein, die 
beruflichen Belange der deutschen Winzerschaft zu wahren und zu fördern.

Weitere Informationen über Kaliumphosphonat (KP) sind unter Rebschutzsituation und 
Lösungsbausteine: Kaliumphosphonat für den ökologischen Weinbau – DWV abrufbar.

Die Donauraum-Resolution steht online unter Weinbau.Zukunft.Donauraum – DWV zur 
Verfügung.

Foto: Being Organic in EU

Annette Bruhns

Ihr Kontakt zum BÖLW

Annette Bruhns
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 +49 30 28482-308
bruhns[at]boelw.de