Gentechnik in Lebensmitteln
Gentechnik ist teuer und riskant, die allermeisten Bürgerinnen und Bürger lehnen Gentechnik im Essen ab. Die Risikotechnologie widerspricht dem Selbstverständnis der Bio-Branche, die Öko-Verordnung verbietet den Einsatz der Gentechnik.
Egal, ob Käse, Brot oder Tofu: Bio-Herstellerinnen setzen auf gentechnikfrei produzierte Qualität. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Gentechnik-Pflanzen und -Tiere patentiert werden und damit zu Abhängigkeiten von großen Saatgutkonzernen führen, die Produktion verteuern und Biodiversität einengen. Bio-Unternehmer setzen auf Vielfalt und Open Source statt auf Gentechnik.
Bei Rohstoffen wie Mais oder Soja, die durch Gentechnikanbau in anderen Ländern kontaminiert sein können, treiben Bio-Lebensmittelverbeiterinnen und -Händler einen kostspieligen Aufwand um die gentechnikfreie Qualität abzusichern: Mit Beratung der Landwirtinnen vor Ort, mit der Säuberung von Transportbehältern und Lagerstätten und regelmäßigen Laboranalysen schützen Bio-Betriebe ihre Produkte vor Gentechnik-Verunreinigungen. Doch leider bleiben die Bio-Unternehmen und ihre Kunden auf den Vorsorgekosten sitzen. Denn das Verursacherprinzip, nach dem diejenigen, die Gentechnik nutzen auch für mögliche Schäden haften sollten, wird nicht angewandt.
Anstelle von Gentechnik enthalten Bio-Lebensmittel nur das, was es wirklich braucht. Ein möglichst geringer Verarbeitungsgrad und weniger Zusatzstoffe – darauf setzten Bio-Bäckerinnen, -Metzger oder andere Bio-Lebensmittelherstellende. Handwerkliches Können macht es möglich, dass sie keine gentechnischen Hilfsmittel einsetzen müssen. Die sorgfältige Rohstoffauswahl, innovative Verarbeitungsverfahren, Rezepturen und Qualitätspolitik gewährleisten eine besonders schonende Verarbeitung. Ganz im Sinne einer gesunden, naturbelassenen und ökologischen Ernährungsweise – und ganz ohne Gentechnik.
Foto Header: Märkisches Landbrot