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Pressemitteilung

BÖLW-Mitgliederversammlung bekräftigt Forderung nach Gentechnik-Regulierung

EU-Gentechnikrecht und Wahlfreiheit müssen gewahrt bleiben

Berlin, 14.11.2022. Die Mitgliedsverbände des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) stellen sich in einer Resolution erneut gegen die Pläne der EU-Kommission, die EU-Gentechnikregeln aufzuweichen und einige Gentechniken, wie die CRISPR-Cas-Methode, weniger stringent als bisher zu regulieren. Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) dürften nicht ohne Risikoprüfung und Kennzeichnung auf den Markt oder in die Umwelt gebracht werden. Die BÖLW-Resolution hebt hervor, dass die Ökologische Lebensmittelwirtschaft ohne Gentechnik produziert – aus Überzeugung und gestützt durch das Gentechnikverbot in der EU-Öko-Verordnung. Bio-Betriebe und -Unternehmen müssen auch in Zukunft selbst entscheiden dürfen, ob sie Gentechnik nutzen oder nicht; gleiches gilt auch für die Wahlfreiheit der Verbraucherinnen und Verbraucher.

Tina Andres, Vorstandsvorsitzende des BÖLW, kommentiert:

“Die EU-Gesetzgebung muss sicherstellen, dass gentechnikfreie Landwirtschaft möglich bleibt und vor Kontaminationen durch GVO geschützt wird. Statt sich zum Erfüllungsgehilfen der Gentechnik-Lobby zu machen, muss die EU-Kommission respektie-ren, dass die überwältigende Mehrheit der EU-Bürgerinnen und -Bürger Lebensmittel ohne Gentechnik bevorzugt.”.

Bio-Lebensmittel und gentechnikfrei erzeugte konventionelle Produkte seien daher eine wichtige Stärke der europäischen Lebensmittelwirtschaft. Eine Deregulierung gefährde die Existenz von Millionen bäuerlicher Betriebe und ihrer Partnerinnen und Partner in Verarbeitung und Handel und torpediere das EU-Ziel von 25 % Bio bis 2030, bekräftigt die BÖLW-Vorstandsvorsitzende.

„Gentechnik schafft neue Abhängigkeiten durch Patente auf Saatgut, Pflanzen und Lebensmittel, birgt Risiken für Mensch und Umwelt und zementiert ein Agrar- und Ernährungssystem, das unsere Lebensgrundlagen gefährdet”,

betont Andres.


Die Resolution gibt es hier zum Nachlesen: https://www.boelw.de/themen/gentechnik/lebensmittel/artikel/lebensmittelproduktion-ohne-gentechnik-schuetzen/ 

Die Forderungen des BÖLW hinsichtlich der Regulierung von Gentechnik in der Landwirtschaft finden Sie hier: https://www.boelw.de/themen/gentechnik/lebensmittel/artikel/gentechnik-strikt-regulieren/

Noch bis 20.11.2022 kann eine Online-Petition mit unseren Forderungen gezeichnet werden: www.boelw.de/gvopetition

Weitere Informationen zum Thema Gentechnik finden Sie hier: www.keine-gentechnik.de 

Alle BÖLW-Presseinformationen finden Sie hier: https://www.boelw.de/presse/meldungen/


5.216 Zeichen, Abdruck honorarfrei, um ein Belegexemplar wird gebeten. Gern arrangieren wir persönliche Gesprächs- oder Interview-Termine. Wenden Sie sich dafür bitte an: Leitung BÖLW-Pressestelle, Saskia Horenburg, presse@boelw.de, +49 30 28482-307

Ein Foto von Tina Andres finden Sie zur Veröffentlichung im Zusammenhang mit dieser Meldung auf https://www.boelw.de/service/mediathek/personen/

Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeugerinnen, Verarbeiter und Händlerinnen von Bio-Lebensmitteln und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Le-bensmittelwirtschaft in Deutschland. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken werden jährlich von rund 54.500 Bio-Betrieben 15,87 Mrd. € umgesetzt. Die BÖLW-Mitglieder sind unter anderem: As-soziation ökologischer Lebensmittelhersteller, Biokreis, Bioland, Biopark, Bundesverband Natur-kost Naturwaren, Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Interessensgemeinschaft der Biomärkte, Na-turland, Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Re-formhaus®eG und Verbund Ökohöfe. Wer wir sind: https://www.boelw.de/ueber-uns/mitglieder/