Berlin, 12.03.2018. Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat sich für eine Kennzeichnung der Haltung und Herkunft beim Fleisch ausgesprochen. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), kommentiert:
„Es ist richtig Verbraucher darüber zu informieren, wie Tiere gehalten werden. Nur eine verpflichtende Haltungskennzeichnung schafft die notwendige Transparenz. Die Eierkennzeichnung hat gezeigt, wie es erfolgreich funktioniert. Daher ist es gut, wenn sich der DBV nun auch für eine verpflichtende Haltungskennzeichnung ausspricht. Sinnvoll ist das allerdings nur, wenn diese sich an der vom Verbraucher gelernten Eierkennzeichnung orientiert und Bio als höchsten gesetzlichen Standard einbezieht.
In Anlehnung ans Ei muss eine Haltungskennzeichnung beim Schwein so aussehen: „3“ gesetzlicher Mindeststandard, „2“ Stroh und mehr Platz im Stall, „1“ zusätzlicher Auslauf und „0“ Bio als Premiumstufe und höchster gesetzlicher Standard der Tierhaltung.
Wir appellieren an die designierte Agrarministerin Julia Klöckner, eine verpflichtende Fleischkennzeichnung einzuführen. Sie muss aber auch dafür sorgen, den gesetzlichen Mindeststandard der Tierhaltung anzuheben.“
Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeuger, Verarbeiter und Händler von Bio-Lebensmitteln und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken wurden 2017 von über 39.000 Bio-Betrieben über 10 Mrd. Euro umgesetzt. Die BÖLW-Mitglieder sind: Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller, Bioland, Biokreis, Biopark, Bundesverband Naturkost Naturwaren, Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Naturland, Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Reformhaus®eG und Verbund Ökohöfe.