Berlin, 04.12.2014. „Bodenschutz ist Daseinsfürsorge – und Ökolandbau ist ein Beitrag zum Bodenschutz“, beschreibt Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), die Bedeutung des Ökolandbaus auf dem Weg zu einem bewussten Umgang mit der lebenswichtigen Ressource. „Nur intakte Böden können dauerhaft stabile Erträge liefern und CO2 speichern. Die Weltgemeinschaft kann es sich nicht leisten, dass jährlich 24 Mrd. Tonnen fruchtbarer Boden durch Erosion unwiederbringlich zerstört werden.“
Ökolandbau schützt unsere Ackerböden, verbessert die Aufnahme von Niederschlagswasser und fördert Bodenfruchtbarkeit wie kein zweites Anbausystem. „Mit Blick auf solche positiven Leistungen des Ökolandbaus für unsere Böden kann niemand am Status quo der Landwirtschaft festhalten wollen!“, sagt Löwenstein.
Der BÖLW-Vorsitzende gibt zu bedenken: „Bodenschutz lässt sich nicht vertagen, denn es dauert 2000 Jahre bis 10 Zentimeter der kostbaren Ressource entstehen.“ Die Bundesregierung müsse deshalb jetzt mit allen verfügbaren Politikinstrumenten die Umstellung auf eine ökologische Wirtschaftsweise forcieren. Deutschland muss sich zudem für eine Europäische Bodenschutzrichtlinie stark machen und bei der Gemeinamen Agrarpolitik alle Signale auf Bodenschutz stellen. Dies wären wirksame Beiträge dazu, die Funktionen des Bodens als Wasser- und Kohlenstoffspeicher sowie als Grundlage für die weltweite Ernährung auch für die künftigen Generationen zu erhalten. „Boden muss ökologisch nachhaltig genutzt werden. Einen weiteren Verbrauch dieser knappen Ressource können wir uns nicht leisten“, so Löwenstein abschließend.