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Pressemitteilung

Bio wächst: starke Nachfrage nutzen – Öko-Erzeugung steigern

Berlin, 18.06.2014 | Die heute veröffentlichten Zahlen der Bundesregierung zum Öko-Landbau zeigen, dass die deutschen Öko-Flächen 2013 um knapp 2 % gewachsen sind. Trotzdem hinkt die heimische Produktion weiter der steigenden Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln hinterher. „Die Potentiale des starken Öko-Absatzes, der 2013 um mehr als 7 % zulegen konnte, werden in Deutschland nicht genutzt“, kommentiert der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein und gibt zu Bedenken: „Die Vorzüge des Öko-Landbaus kommen damit verstärkt dem Ausland zugute, wo man das mangelnde Flächenwachstum in Deutschland ausgleicht. Auf diese Weise exportieren wir Umweltleistungen des Öko-Landbaus wie sauberes Trinkwasser, eine vielfältige und artenreiche Landschaft oder eine artgerechte Haltung der Tiere.

Die Bundesregierung nutzt die starke Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln nicht, um den heimischen Öko-Landbau voranzubringen. Die selbstgesteckten Ziele innerhalb ihrer Biodiversitätsstrategie und Nachhaltigkeitsstrategie rücken damit in weite Ferne. Auch die angestrebte Verminderung des Pestizideinsatzes wird nicht erreicht werden können. Der BÖLW-Vorsitzende betont, wie wichtig deshalb eine Ernährungswende ist: „Öko-Landbau muss als Goldstandard zum Leitbild für die deutsche Landwirtschaft werden. Die politischen Rahmenbedingungen, die auf eine intensive und ressourcenfressende Landwirtschaft ausgerichtet sind, müssen so gesetzt werden, dass sich deutlich mehr Bauern dauerhaft für Öko-Landbau entscheiden.“

Löwenstein fordert eine konsistente Politik für den Ökologischen Landbau. Dafür müsse nun der EU-Rahmen für die Öko-Förderung von 2014 bis 2020 von Bund und Ländern voll ausgeschöpft werden. Dass das geht, beweisen Deutschlands Nachbarn: In Frankreich und Dänemark setzt sich die Politik erfolgreich für den Öko-Landbau ein. Beide Länder haben sich konkrete Ziele zu seiner Ausdehnung gesetzt und richten ein ganzes Bündel von Maßnahmen auf diese Ziele aus.

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