Berlin, 18.07.2014 | Unter den positiven Nachrichten der Woche sticht das Ergebnis einer Meta-Studie hervor, die von der englischen Universität Newcastle gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) in der Schweiz erstellt und im British Journal of Nutrition veröffentlicht wurde. Die Auswertung von weltweit 343 Untersuchungen zur Qualität von Bio-Lebensmitteln zeigt deutlich, dass die folgende, immer wieder in Frage gestellte Tatsache sehr wohl zutrifft: Bio-Produkte sind gesünder. Oder, um es präziser auszudrücken: Bio-Produkte enthalten signifikant mehr Inhaltsstoffe, deren positive Wirkung auf die Gesundheit von Mensch und Tier bekannt ist. Dazu zählen Antioxidantien wie Phenole und andere sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe – also Stoffe, welche Pflanzen bilden, die nicht mit Pestiziden behandelt werden und deshalb eine eigene Abwehr gegen negative Umwelteinflüsse aufbauen müssen. Gleichzeitig ist die Belastung von Bio-Lebensmitteln mit schädlichen Stoffen wie Cadmium oder Pestizidrückständen deutlich geringer als bei konventionell erzeugten Vergleichsprodukten.
„Es ist hoch erfreulich, wenn wissenschaftlich untermauert wird, was Menschen, die Bio-Produkte kaufen, immer schon voraussetzen: Die Produktionsmethoden des ökologischen Landbaus führen zu gesünderen Lebensmitteln“, kommentierte der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein, die Studienergebnisse der Briten und Schweizer. „Und trotzdem liegt mir daran, festzuhalten, dass gesündere Produkte nur der Zusatznutzen von dem sind, weshalb wir uns für den ökologischen Landbau engagieren: Denn in erster Linie geht es den Erzeugern, Verarbeitern und Händlern von Bio-Produkten um die positiven Wirkungen der ökologischen Produktion auf Natur und Umwelt sowie um den respektvollen Umgang mit Nutztieren. Unser Anliegen ist es, eine funktionierende Alternative zu einer Land- und Ernährungswirtschaft zu schaffen, die unsere natürlichen Ressourcen übernutzt, die artgemäßen Bedürfnisse der Tiere missachtet und deshalb nicht zukunftsfähig ist.“
Unter http://research.ncl.ac.uk/nefg/QOF erhalten Sie Einsicht in das gesamte Paper, zudem weitere Informationen und Anhänge sowie Zusammenfassungen in verschiedenen Sprachen.
Mehr zum Thema lesen Sie in den Bio-Argumenten des BÖLW.