Berlin, 10.03.2017. Die Verabschiedung neuer gesetzlicher Regelungen zur Düngung durch den Bundesrat kommentiert der Vorstandsvorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein:
„Eine Reduzierung der Nährstoffeinträge in Grund- und Oberflächenwasser, vor allem in Regionen mit intensiver Tierhaltung, ist dringend notwendig. Deshalb begrüßen wir Maßnahmen, die zu einer Begrenzung beitragen, wie sie in den jetzt beschlossenen Fassungen von Düngegesetz und Düngeverordnung vorgesehen sind.
Wir begrüßen, dass Regelungen fallen gelassen worden sind, die das Düngen mit Festmist oder Kompost erschwert hätten. Denn damit wären ausgerechnet jene Formen der Düngung benachteiligt worden, von denen in der Praxis die geringsten Gefahren für Grund- und Oberflächenwasser ausgehen.
Schon heute betreiben viele Wasserwerke die Umstellung ihrer Einzugsgebiete auf Ökolandbau, weil das die günstigste und wirksamste Form des Grundwasserschutzes darstellt. Deshalb ist auch die Politik gefordert, alle Weichen für die rasche Ausweitung der Ökologischen Landwirtschaft zu stellen.“
Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeuger, Verarbeiter und Händler von Bio-Lebensmitteln und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken wurden 2016 von über 37.000 Bio-Betrieben 9,48 Mrd. Euro umgesetzt. Die BÖLW-Mitglieder sind: Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller, Bioland, Biokreis, Biopark, Bundesverband Naturkost Naturwaren, Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Naturland, Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Reformhaus®eG und Verbund Ökohöfe.