Berlin, 27.04.2016. Die Ergebnisse der Naturbewusstseinsstudie, die heute von Bundesumweltministerin Hendricks und BfN-Präsidentin Jessel in Berlin vorgestellt wurde, kommentiert Peter Röhrig, Geschäftsführer des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW):
„Bio zeigt, wie eine Landwirtschaft funktioniert, die die Menschen wollen. Artgerechte Tierhaltung, keine Gentechnik, keine chemisch-synthetischen Pestizide, strenge Kontrollen.
Das starke Wachstum des Bio-Marktes in den vergangen Jahren beweist, dass die Menschen zugreifen, wenn Bio im Verkaufsregal liegt. Damit setzten die Menschen ein wichtiges Signal für den notwendigen Umbau der Landwirtschaft und geben konventionellen Betrieben eine Chance zur Umstellung auf Ökolandbau. Die Politik ist gefordert, diese Impulse aufzugreifen und Bio eine starke Perspektive in Deutschland zu geben.“
Hintergrund
Die Naturbewusstseinsstudie wurde zum 4. Mal durchgeführt. Leitthemen der repräsentativen Studie, in der 2054 Personen über 18 Jahre befragt wurden, sind in diesem Jahr die Bereiche „Agrarlandschaften“ und „Stadtnatur“. In den Ergebnissen wird deutlich, dass sich die breite Mehrheit der Befragten mehr Natur- und Tierschutz in der Landwirtschaft wünscht. 93 % der Menschen ist das Wohl der Nutztiere am wichtigsten, zwei Drittel bewerten den Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide als stark schädlich, 76 % sehen den Anbau von genmanipulierten Pflanzen kritisch. Die Befragung ergibt einen Rückhalt für strengere Regeln und Gesetze sowie Subventionen für eine naturverträglichere Landwirtschaft – die Menschen würden dafür auch höhere Preise in Kauf nehmen.
Zur Studie geht’s hier.