Berlin, 3. April 2007 | Laut aktuellem Agrarbericht der Bundesregierung kennzeichnen die Ökologische Landwirtschaft überdurchschnittliche ökonomische und gesellschaftliche Leistungen. Im Wirtschaftsjahr 2005 nahmen die Gewinne von 310 untersuchten Betrieben um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu und liegen damit deutlich über der Gewinnentwicklung der konventionellen Vergleichsbetriebe. Mit 44.673 € erwirtschafteten die Bio-Betriebe einen um 30,8 Prozent höheren Gewinn als die konventionellen Betriebe. „Damit kommt nach wirtschaftlich schwierigen Jahren das Marktwachstum endlich auf den Bio-Höfen an“, so Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).
Obwohl die Erträge auf Bio-Flächen geringer sind als auf konventionellen, wird der höhere Gewinn aufgrund deutlich höherer Produktpreise sowie über 90 Prozent geringerer Aufwendungen für Dünge- und Pflanzenschutzmittel erzielt.
„Diese Zahlen bilden gemeinsam mit dem wachsenden Bio-Markt, der händeringend deutsche Bio-Ware sucht, ein ermutigendes Signal für konventionelle Landwirte auf Ökologische Landwirtschaft umzustellen“, so Alexander Gerber, Geschäftsführer vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).
„Gleichzeitig ist der Ökologische Landbau ein Job-Motor im ländlichen Raum“, so Gerber. Laut Agrarbericht haben Bio-Betriebe einen um 30 Prozent höheren Arbeitskräftebesatz und geben viermal mehr für Personal aus als die konventionellen Vergleichsbetriebe.
Zum Einkommen der Landwirte tragen auch staatliche Zahlungen bei. Bio-Betriebe erhalten zwar einen höheren Prämienanteil aus den Agrar-Umweltprogrammen, mit denen Leistungen für Natur und Umwelt entlohnt werden. Der Anteil an den direkten Einkommensübertragungen der EU-Agrarpolitik ist hingegen geringer als bei konventionellen Betrieben. Damit liegt die Summe staatlicher Finanzierungen im Durchschnitt der Bio-Betriebe auf gleichem Niveau wie bei den konventionellen Betrieben.
2321 Zeichen, Pressemitteilung vom 03.04.2007
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